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5464 ausgebildete Junior-Coaches.

Barsinghausen - Wolfsburg - Bremen/Ottersberg & jetzt Sögel

JCD4 in der Sportschule Emsland komplettiert das Quartett

Nach den Junior-Coach-Days 1,2 und 3 in Barsinghausen, Wolfsburg und Bremen/ Ottersberg, trafen sich in diesem Jahr die niedersächsischen Junior-Coaches in der Sportschule Emsland in Sögel. Interessiert an dieser Veranstaltung zeigten sich auch Dr. Sönke Burmeister von der Lotto-Sport-Stiftung, dem entscheidenden Partner des Junior-Coach Projekts, Harald Koning als stellvertretender Vorsitzender des Bezirksfußballverbandes Weser-Ems und Friedhelm Forbriger, Beauftragter für Schulfußball in den NFV-Kreisen Emsland und Grafschaft Bentheim.

Schon gleich zu Beginn der Veranstaltung wartete das erste Highlight auf die Teilnehmer, der WM-Truck von 2014 war vor Ort und auf der oberen Plattform stehend konnte man sehr gut nachempfinden, wie sich damals die glücklichen und total übermüdeten Weltmeister nach der Rückkehr aus Brasilien bei ihrer Fahrt durch Berlin gefühlt haben mögen.

Anschließend ging es in die Sporthalle, nach dem Aufwärmprogramm „Movement Preps“  wurde die Kleinfeldfußballvariante FUNino vorgestellt und während eines Turniers ausprobiert.

In der darauffolgenden Theorieeinheit erarbeiteten die Junior-Coaches erste Elemente ihrer eigenen Trainerphilosophie. Dies war bereits beim JCD 3 Thema, in diesem Jahr wurden die damals erarbeiteten Ansätze weiter verfolgt und konkretisiert. Dabei wurde eins klar, die Trainerphilosophie jedes einzelnen Trainers ist nie fertig und kann über die Jahre immer weiter entwickelt werden. Außerdem ist jede Trainerphilosophie individuell!

Anschließend konnten wir einen besonderen Gast begrüßen, denn Hermann Nortmann war auf Einladung von Friedhelm Forbriger gekommen und erzählte den andächtig lauschenden Anwesenden, wie er mit 28 Jahren unverschuldet einen Motorradunfall erlitten hatte und dann nach einigen Tagen die niederschmetternde Diagnose bekam, dass er bis an sein Lebensende querschnittgelähmt sein würde. Er schilderte sehr emotional und authentisch danach seinen Kampf zurück ins Leben, den er zuerst einmal besonders mit der Hilfe seiner Frau und seiner damaligen Mannschaftskameraden gewinnen konnte. Eine dann eher zufällige Begegnung machte ihm deutlich, dass man durch den Sport - mit entsprechendem Ehrgeiz angetrieben - sehr erfolgreich sein kann, dabei trotz des schweren Schicksalsschlages wieder Spaß am Leben hatte und anschließend bei vielen Paralympics-Teilnahmen, Welt- und Europameisterschaften sowie Deutschen Meisterschaften mit dem Gewinn unzähliger Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie vielen aufgestellten deutschen, Europa- und Weltrekorden auch sehr viel erreichen konnte.

Am Abend kam es dann noch zu einem Kräftemessen zwischen Referenten und Teilnehmern, in spannenden Fußballtennis und Headis Matches setzten sich mal die Teilnehmer und mal die Referenten durch.

Nach einer „erholsamen“ Nacht standen am Sonntagvormittag Praxisworkshops zum Thema Blindenfußball und differenzielles Training auf dem Programm. Vom Behindertensportverband Niedersachen (BSN) war eigens Maurizio Valgolio angereist, der den Jungen und Mädchen sehr praktisch den Blindenfußball näherbrachte und sie dabei erleben ließ, welche enorme Leistung blinde Fußballer auf dem Spielfeld mit dem durch Rasseln ausgefüllten Ball erbringen müssen.

Im zweiten Praxisworkshop ging es dann darum, mit Leibchen in verschiedenen Farben und mit besonderen Symbolen ausgestattet deutlich zu machen, mit welchen Methoden und Spielformen die Entwicklung der Spielintelligenz im Fußball (nach Horst Wein) gefördert werden kann. Durch ständig wechselnde Spielsituationen wird die Bewegungsvielfalt trainiert und eine spielnahe Situation erzeugt.

Abschließend gab es bei der traditionellen Sonderprämienverlosung noch Trainingsanzüge, eine Sporttasche und vieles mehr vom Junior-Coach Projekt zu gewinnen.  

 

Text und Fotos: Friedhelm Forbriger/ Tore Hachfeld/ Laurin Lux/ Lea Hahnelt