Begonnen hat alles mit der Ausbildung zum Junior-Coach. In 36 Unterrichtseinheiten, die in der Regel an vier Tagen stattfinden, erfahren die Schüler alles über die Grundlagen einer Coaching-Tätigkeit. Erstes Ziel ist es, dass diese Schülerinnen und Schüler nach diesem Lehrgang erste Übungsleitertätigkeiten in der Schule (z.B. in einer Fußball-AG) oder im Verein (z.B. als Co-Trainer einer Jugendmannschaft) übernehmen. Im Oktober fand eine entsprechende Ausbildung auch bei uns im Kreis statt, doch so lange wollte Niklas nicht warten, denn sein ehrgeiziges Ziel stand bereits früh fest: Zum Ende des Jahres die Trainerlizenz in der Tasche zu haben. Also hat Niklas an der Junior-Coach-Ausbildung in Lauenbrück teilgenommen, die bereits Ende Mai / Anfang Juni stattfand. Von der Schule gab es zwei Tage Schulfrei, und so ging es morgens früh um 4:40 Uhr aus dem Bett und ab in den Kreis Rotenburg, am Samstag und Sonntag schliefen alle Teilnehmer in der Jugendherberge vor Ort. Sein großes Engagement im Lehrgang führte sogar dazu, dass die Referenten ihn zum Junior-Coach des Monats Juni kürten.
In den Sommerferien ging es dann für eine Woche in die Sportschule nach Barsinghausen, um den Teil zwei der dreiteiligen Trainerausbildung zu absolvieren. Niklas verbrachte eine Intensive Woche „unter Gleichgesinnten“ und beschäftige sich mit der Trainingslehre im Profil Kinderfußball. Die Theorie stand dabei im Vordergrund, und mit dem strammen Lehrgangsplan blieb nur wenig Zeit zum Luft holen. Auch hier präsentierte sich Niklas als sehr engagiert und wurde zusammen mit weiteren Junior-Coaches zum Bundesligaspiel Wolfsburg gegen Hannover eingeladen und durfte sich in einer der Logen bewirten lassen, der Beweis dass sich Ehrgeiz auszahlen kann.
In den Herbstferien stand dann der dritte Teil auf dem Programm und wieder ging es für eine Woche nach Barsinghausen. Zum Profil Jugend stand für die Teilnehmer nun noch mehr als im zweiten Teil die Präsentation eigener Einheiten in Theorie und Praxis auf dem Programm, und auch für die Prüfung galt es sich vorzubereiten. Für die Prüfung zog Niklas das Thema „D-Junioren-Verbesserung des Innenseitstoßes“. Hierfür musste eine komplette Trainingseinheit entworfen werden, und der 40-minütige Hauptteil sollte in der Praxis vorgestellt werden. Niklas seine praktische Vorführung wurde allerdings recht früh abgebrochen, was entweder ein sehr gutes oder eher ein schlechtes Zeichen sein kann. In Niklas seinem Fall war es ein gutes, denn die Prüfer zeigten sich aufgrund der schriftlichen Ausarbeitung und dem bis dahin Gesehenen sehr zufrieden. In der mündlichen Prüfung musste Niklas Fragen zu den Themen beantworten, wie man Schnelligkeit trainiert, ob Turnier und/oder Ligaspiele in der F-Jugend bereits sinnvoll sind oder wie es sich mit der Aufsichtspflicht verhält. Auch hier machte Niklas einen guten Eindruck, so dass die Trainerausbildung bestanden war.
Das Ziel, den Trainerschein in diesem Jahr in der Tasche zu haben hat Niklas knapp verfehlt: Ausgehändigt wird die Lizenz nämlich erst mit dem vollendeten 16. Lebensjahr, bei Niklas im April 2013. Bestanden hat er aber bereits jetzt, quasi sogar mit Sternchen, denn die Prüfer legten ihm auf jeden Fall nahe, weiter am Ball zu bleiben und auch die Trainer-Lizenz für den Leistungsfußball zu erwerben. Bis dahin wird er unter anderem, so wie es ihm die Zeit zulässt neben seinem Dasein als Spieler bei dem Verein JFV A/O Heeslingen weiter in der Trainingsarbeit in seinem Heimatverein 1.FC Schiffdorf bei den „Kleinen“ unterstützen sowie weiter Erfahrungen sammeln in der Arbeit der Talentförderung bei seinem Vater, der die Kreisauswahl der Juniorinnen betreut.
Quelle: NFV-Cuxhaven.de
